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Impulse durch das Kirchenjahr
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Arbeitshilfen
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Inhalt:
1. Gott allein genügt
2. Lebensweg
3. Auf dem Weg des Gebets
4. Vereinigung im Gebet
5. Der Sehnsucht folgen
6. Predigt zum Evangelium
6.1. Von besonderen Menschen wie Teresa von Ávila
6.2. In Hoffnung und Schweigen
7. Für Familiengottesdienste
7.1. Anspiel Beppo Geschichte
7.2. Predigtgedanken von Irene Kraft
8. Vaterunser mit Gebärden
9. Segen mit Bewegungen
10. Vertrauensvolles Gebet
11. Freude bereiten
12. Download als PDF
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Gott allein genügt
Nichts verwirre dich
nichts erschrecke dich
alles vergeht
Gott ändert sich nicht
Geduld
erreicht alles
Wer sich an Gott hält
dem fehlt nichts
Gott allein genügt
Lebensweg
Teresa von Ávila, Mystikerin, Reformerin des Karmeliterordens und Schutzpatronin Spaniens, gilt als eine der bedeutendsten Frauengestalten der Christenheit.
Am 28. März 1515 wurde sie als Teresa de Cepeda y Ahumada in der kastilischen Stadt Ávila geboren. In ihrem 15. Lebensjahr brachte sie ihr Vater ins Augustinerinnen-Kloster in Ávila, aus dem sie jedoch Ende 1532 aus gesundheitlichen Gründen wieder heimkehrte. Drei Jahre später trat sie, durch die Lektüre der Briefe des Hieronymus zum Ordensleben entschlossen, ins Menschwerdungskloster der Karmeliterinnen in Ávila ein. Von dem Widerstreit zwischen der Hingabe an Gott und einem entsagungsvollen Leben einerseits und ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber der Welt andererseits gequält, erkrankte Teresa schwer. 1539 fiel sie für beinahe 4 Tage in ein Koma. „Inneres Gebet“ verhalf Teresa in den folgenden Jahren zu mystischen Erlebnissen. Sie fanden ihren Höhepunkt, als Teresa, schon beinahe vierzigjährig, vor einer Christusstatue eine Bekehrung erfuhr. Sie begann die Gegenwart Gottes in ihrem Inneren zu spüren.
Seitdem erlebte Teresa immer intensivere Verzückungen, Entrückungen und Visionen. Eine furchtbare Höllenvision im Jahre 1560 gab den Anlass für ihren Entschluss, ein Karmeliterinnenkloster zu gründen, in dem, der Tradition der karmelitischen Einsiedler entsprechend, die ursprüngliche, strenge Ordensregel eingehalten werden sollte. Ihre Reformpläne stießen auf Widerstand. Ihre mystischen Erlebnisse wurden angezweifelt. Man befahl ihr, diese aufzuschreiben, um sie genau überprüfen zu können. So schrieb sie 1562 die erste Fassung ihrer „Vida“, einen autobiographischen Rechenschaftsbericht.
Im selben Jahr wurde ihr Reformkloster San José in Ávila eröffnet, Teresa wurde dort ein Jahr später als Priorin eingesetzt. Da sie und ihre Anhängerinnen sich einer besonders strengen Lebensführung befleißigten, wurden sie die „unbeschuhten“ Karmeliterinnen genannt, im Gegensatz zu den weniger strengen „beschuhten“. Sie schrieb für ihre Gefährtinnen den „Weg zur Vollkommenheit“ – eine Anleitung zu innerem Gebet – und die „Gedanken über die Liebe Gottes“ – Ausführungen über Verse aus dem Hohen Lied. In einem zeitlich an ihre Autobiographie anschließenden Buch berichtete sie über die Gründung weiterer Klöster.
1571 wurde Teresa das Priorat im Menschwerdungskloster von Ávila übertragen. Dort erfuhr sie 1572 bei der Feier der Eucharistie die Gnade der „geistlichen Vermählung“, die „unio mystica“.
Eine besondere Freundschaft verband die bereits sechzigjährige Teresa mit dem jungen unbeschuhten Karmeliter Jerónimo Gracián. Auf seine Bitte hin entstand Teresas Hauptwerk „Die innere Burg“ – eine Beschreibung des Weges zur mystischen Vereinigung mit Gott – mitten in den schon lange bestehenden und sich jetzt verschärfenden Auseinandersetzungen mit den beschuhten Karmelitern und der Inquisition. Dieser Konflikt endete 1580 mit der von Rom gebilligten Trennung der Unbeschuhten von den Beschuhten. Es folgten weitere Klostergründungen.
Am 4. Oktober 1582 starb Teresa in Alba de Tormes. Sie wurde 1622 heiliggesprochen und 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin ernannt.
Ihre Schriften haben bis in unsere Tage eine starke Wirkung ausgeübt. Bei nicht wenigen Menschen, wie bei der jüdischen Philosophin Edith Stein, reichte sie so tief, dass sich die Richtung ihres Lebens änderte.
Auf dem Weg des Gebets
Das Gebet ist für Teresa der Weg zur lebendigen Erfahrung Gottes. Wer das Gebet nicht nur mit den Lippen spricht, sondern als persönliches, inneres Gebet, wie zu einem guten Freund oder einem Vater, gelangt zu immer stärkerer Gewissheit der Nähe Gottes. Für das wunderbare Erleben der Vereinigung mit Gott im Gebet findet Teresa das Gleichnis des Schmetterlings, der staunend wahrnimmt, dass ihm Flügel gewachsen sind.
Vereinigung im Gebet
Ihr werdet schon einmal gehört haben, auf welch wunderbare Weise in der Natur die Seide entsteht. Nur der Herr selbst konnte eine solche Erfindung machen. Da ist zunächst ein winziges Ei, etwa von der Größe eines Pfefferkornes, wie ich hörte, denn ich habe es nie gesehen, aus dem, wenn der Maulbeerbaum seine ersten Blätter treibt, mit der Wärme ein Räupchen ausschlüpft. Es beginnt also erst zu leben, wenn es sich auch ernähren kann, und es frisst nun die Maulbeerblätter, bis man der groß gewordenen Raupe Zweige hinlegt, unter denen sie sich selbst mit Seidenfäden, die aus ihrem Munde hervorgehen, in eine ganz feste Hülle einspinnt. Das ist das Ende der großen und hässlichen Seidenraupe, aus deren Puppe dann ein weißer, ganz entzückender Schmetterling hervorgeht. Wie nun die Raupe durch die Wärme ins Leben kam, so sendet Gott uns allen die Hilfe des Heiligen Geistes. Und wenn man sich der Nahrung, das heißt der Sakramente und des Wortes der Heiligen Kirche bedient, so beginnt man zu leben und zu wachsen durch die Nahrung guter Betrachtungen, bis man so groß ist, dass man sich wie die Raupe einspinnen kann. Man baut sich so ein Haus zum Sterben. Dieses Haus müssen wir als Christus erkennen. Ich habe irgendwo gelesen oder gehört, dass unser Leben in Christus verborgen ist, und dass wir sterben müssen, damit Christus in uns lebe.
Auf, meine Töchter, gehen wir ans Werk und weben wir uns diese Hülle! Trennen wir uns von unserer Eigenliebe und unserem Eigenwillen, von allem, was uns ans Irdische bindet! Sterbe, ja sterbe doch diese Seidenraupe, denn damit erfüllt sie, wozu sie geschaffen wurde. Dann werdet ihr Gott schauen und ganz eingehüllt sein in seine Größe, wie die Raupe in ihrer Puppe. Wenn ich sage „Gott schauen“, so müsst ihr darunter verstehen: wie er sich von uns in dieser Art der Vereinigung erfahren lässt.
Betrachten wir also, was aus der Raupe wird, wenn aus ihr, ganz in Gebet versenkt und der Welt abgestorben, ein weißer Schmetterling hervorgeht. O Größe Gottes, wie herrlich geht eine Seele schon aus solcher kurzen Versenkung in Gott hervor, die nach meiner
Erfahrung nie länger als eine halbe Stunde dauert. Wahrhaftig, die Seele erkennt sich selbst nicht wieder. Denkt doch nur an den Unterschied zwischen der hässlichen Raupe und dem schönen weißen Schmetterling! Sie kann sich gar nicht erklären, wie ihr so viel Gnade zufließt. Die Seele möchte vergehen und tausend Tode sterben, um den Herrn so zu preisen, wie es sie innerlich drängt. Sie nimmt nun große Mühen und Leiden auf sich, es zieht sie zu Bußwerken, in die Einsamkeit, und zugleich möchte sie, dass alle Gott erkennen.
Welch ein staunenswertes Wunder vollbringt hier Gott, da doch der kleine Schmetterling keinen Augenblick untätig sein kann und zugleich noch nie in seinem Leben so tiefe Ruhe und solchen Frieden erfuhr. Er weiß aber nicht, wo er sich niederlassen soll, denn er ist so von Gott ergriffen, dass nichts auf Erden ihn mehr befriedigt, besonders wenn Gott ihm oft seinen Nektar zu trinken gibt. Aus jeder dieser Gebetsvereinigungen geht er neu beschenkt hervor. Das gemächliche Spinnen der Raupe kann er nicht mehr schätzen, denn inzwischen sind ihm Flügel gewachsen. Wie sollte denn jemand, der fliegen kann, noch Schritt für Schritt vorgehen wollen? Was auch immer er für Gott tun kann, erscheint ihm, verglichen mit seinem Wunsche, als wenig. Und die Leiden der Heiligen werden von ihm nicht überbewertet, da er nun aus Erfahrung weiß, wie der Herr eingreift und die Seele verwandelt, so dass sie eine ganz andere wird. Sie würde am liebsten alle alten Bindungen aufgeben, es sei denn, sie handele damit gegen den Willen Gottes. Alles ermüdet sie, weil sie erfahren hat, dass bei den Geschöpfen keine wahre Ruhe zu finden ist.
Der kleine Schmetterling fühlt sich also fremd hier auf Erden; er weiß nicht, wo er sich niederlassen soll. Wohin soll er fliehen, der arme Kleine? Es steht ja nicht in seiner Macht zum Ausgangspunkt zurückzukehren, denn das liegt ganz in Gottes Hand. O mein Gott, welche Leiden beginnen nun für die Seele! Wer hätte das gedacht nach so hohen Gnaden. Kurz, es zeigt sich, dass wir unser Kreuz zu tragen haben, so lange wir leben. Und wer meint, er lebe nach diesen ersten Gnaden der Vereinigung immer in Heiterkeit und Ruhe, dem sage ich, dass er sie überhaupt noch nicht erfahren hat.
Der Sehnsucht folgen
Armer, kleiner Falter,
festgehalten von so vielen Fesseln,
die dich nicht fliegen lassen,
wohin du willst!
Sei barmherzig mit ihm, mein Gott!
Gebrauche deine Macht,
damit er ein wenig seiner Sehnsucht
folgen kann, zu deiner Ehre und zu deinem Ruhm!
Predigt zum Evangelium
11 Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
12 Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
13 und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
14 Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
15 Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
16 Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm.
Dieser Mann war aus Samarien.
17 Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
18 Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
19 Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.
Aus dem Evangelium nach Lukas, Kapitel 17
Autorin:
Jutta Schnitzler - Forster, verheiratet,
zwei Söhne, Gemeindereferentin in Ulm,
Bildungsreferentin und Organisationsberaterin
Die Predigt:
Von besonderen Menschen wie Teresa von Ávila
Liebe Leserin, lieber Leser,
einer von 10 ist anders. Er überrascht Jesus, dessen Freunde und nicht zuletzt auch uns mit seinem Handeln.
Es sind die Überraschungen, die uns neugierig und wach halten, für das Leben. Leben ist nicht nur „Mainstream“; es sind immer Einzelne oder Minderheiten, die anders leben. Weil sie es selber so entschieden haben oder weil sie mit bestimmten Begabungen, Schicksalsschlägen oder anderer Orientierung leben müssen.
Ich denke an Kranke, Behinderte, Hochbegabte, Kreative, Homosexuelle, die sich alle auf Dauer nicht in der Masse verstecken können. Sie fallen auf, weil sie anders sind. Sie haben es nicht leicht, fühlen sich oft allein oder alleingelassen und oft auch nicht anerkannt,
sondern abgewertet.
Im heutigen Evangelium lernen wir eine Gruppe von Ausgegrenzten kennen: 10 Aussätzige. Alle werden von Jesus geheilt und nur einer kehrt zu Jesus zurück.
Er ist offensichtlich anders, denn er hat als Einziger das Bedürfnis zu seinem Wohltäter zurückzukehren. Von ihm lernen wir etwas über Dankbarkeit. Wir können davon ausgehen, dass alle zehn froh waren, nun geheilt zu sein und damit wieder zur „Mehrheit“ zu gehören. Aber der Eine hat mehr verstanden: er bringt diese positive Veränderung in seinem Leben mit Gott in Verbindung. Er erkennt die Besonderheit des geschehenen Wunders. Er erkennt die Außergewöhnlichkeit der Situation und des Mannes, den sie später den Messias nennen werden. Er nimmt das Geschehene nicht für selbstverständlich. Das macht ihn außergewöhnlich!
Besondere Menschen – es gab und es gibt sie. Gott sei Dank!
Sie werden oft unterschätzt und angefeindet in ihrer Zeit, dafür bleiben sie lange über ihren Tod hinaus strahlende Vorbilder, die anderen Mut machen. So gedenkt die Kirche am 15. Oktober einer außergewöhnlichen Frau, die vielen vom Namen her bekannt ist, deren Sprengkraft uns auch heute anregen kann. Es ist Teresa von Ávila, die große Ordensreformerin und seit 1970 Kirchenlehrerin. Ihre spannende Persönlichkeit wird als lebender Gegenbeweis dafür zitiert, wie Heilige, Ordensfrauen und überhaupt Katholikinnen zu sein haben: brav, bescheiden, nicht zu intelligent und vor allem gehorsam gegenüber Männern. Sie wird beschrieben als stur wie ein Ochse, dickfellig wie ein Elefant und schlau wie ein Fuchs.
Wer war diese unglaubliche Frau, die ihren Stand in der katholischen Kirche behauptet hat? Teresa kam 1515 in Kastilien zur Welt und erlebte eine „wildromantische“ Kindheit. Die junge, schöne und umschwärmte Frau wollte nicht heiraten. Als 19-jährige riss sie von zu Hause aus und pochte an die Pforte eines Karmelitinnen Klosters. Das Kloster war eine Gründung des Adels, zur Versorgung unverheirateter Töchter, ein Damenstift also. Das Leben dort war locker und bequem. Es half ihr nicht, ihre innere Zerrissenheit heilen zu können: ihre Sehnsucht nach Gott und nach der Welt draußen. „O langwieriges und peinliches Leben!“ klagte sie ihrem Tagebuch. „O Leben, in dem man nicht lebt“. Diese Unzufriedenheit, diese inneren Konflikte machten sie krank. Drei Jahre war sie gelähmt.
In dieser Zeit begegnete Teresa Gott neu. Sie fühlte „Gott lebt jetzt in mir“. Sie konzentrierte sich ganz auf Gott und ihre eigene Seele. Sie wurde wieder gesund und verwendete die in der Einsamkeit errungene Kraft dazu, ihr neues Ziel anzugehen: ihren Orden zu reformieren. Schnell fand sie Gleichgesinnte, die ihrer Führung vertrauten und sich von ihrer besonderen Ausstrahlung anstecken ließen. 1562 zog die elegante Dame ihre Schuhe aus, kleidete sich und ihre vier Mitschwestern in raue Wollgewänder, zog in ein gestiftetes Haus. Anstatt sich von der Allgemeinheit versorgen zu lassen, nähten und stickten sie für ihren Lebensunterhalt. Teresa und ihre Freundinnen wollten zurück zur alten Ordensregel, die sich die ersten Eremiten 1209 auf dem Berg Karmel gegeben hatten: Klausur statt „Taubenschlag“, grobe Kleider statt Schmuck, Wollsack statt Federbett. Unübersehbares Zeichen der Kursänderung sollte der unbekleidete Fuß sein, Barfüßernonnen, Barfüßermönche als lebende Anklage gegen den Luxus einer verbürgerlichten Christenheit.
Teresas Gott ist ein feuriger Liebhaber, voller Majestät, aber auch jederzeit zu sprechen, wie ein guter Freund. Mit unerhörtem Ernst ist es ihr und ihren Mitschwestern ein Bestreben, Gott nahe zu kommen. Sie schreibt Handbücher, in denen sie ihre Erfahrungen mitteilt.
Ungeschminkt offenbart sie ihre Gefühle und hat einen feinen bis sarkastischen Humor, der zeigt, dass man sich selber nicht allzu wichtig nehmen sollte. Ihre Schriften werden „Bestseller“. Ein weiteres Kennzeichen des erneuerten Ordenslebens ist die Verbindung von Disziplin und Menschlichkeit. „Gott bewahre mich vor Heiligen mit verdrießlichen Mienen!“ ruft sie aus und gesteht, mürrische Nonnen mehr zu fürchten, als eine ganze Rotte böser Geister. Sie liebt rosa Zuckerbonbons, hält die blutigen Selbstgeißelungen ihrer Zeit für Einflüsterungen des Teufels und empfiehlt einer depressiven Briefpartnerin weder Andachten noch Bußübungen, sondern Spaziergänge an der frischen Luft. Wenn sie Lust hat, greift sie zum Tamburin, tanzt und singt und dichtet alberne Verse aus dem Stegreif.
Sie gründet 30 Klöster in ganz Spanien, überzieht das Land mit einem Netz von Reformzentren, baut den Alternativorden der „Unbeschuhten Karmeliten“ auf. Mit ihrem Erfolg wächst die Zahl der Neider, die misstrauisch ihre unkonventionellen Methoden
beobachten und Schlimmes für die Kirche befürchten. Teresa, diese umtriebige und eigenständige Frau, ist für die Kirche und ihre Vertreter bedrohlich. Schmerzlich muss sie erkennen: sie ist abhängig vom Klerus, denn sie braucht Beichtväter und geistliche Lehrer für ihre Klöster. Der Ordensgeneral stellt sich ihr entgegen und lässt alle ohne seine Genehmigung errichteten Klöster auflösen. Madre Teresa stellt er unter Hausarrest. Alle Barfüßer werden verfolgt und landen im Gefängnis. Doch unbeirrt hält Teresa den Männern ihre Ungerechtigkeit und mangelnde Achtung gegenüber Frauen vor, den Frauen wiederum ihre Ängstlichkeit und Unentschlossenheit. In der Blütezeit der Ketzerverfolgung schreibt sie mutige Worte: „Herr meiner Seele! Die Welt irrt, wenn man von uns verlangt, dass wir nicht öffentlich wirken dürfen, noch Wahrheiten aussprechen, um derentwillen wir im Geheimen weinen und dass du, Herr unsere gerechten Bitten nicht erhören würdest.“ (…) „Ich werfe unserer Zeit vor, dass sie starke und zu allem Guten begabte Geister zurückstößt, nur weil es sich um Frauen handelt.“
Fünf Jahre dauerte der Streit, bis Papst Gregor XIII. 1580 die reformierte Ordensregel bestätigte und die Unbeschuhten Karmeliten als selbständigen Zweig anerkannte. 1970 erhob Paul VI. Teresa zusammen mit Caterina von Siena zur Kirchenlehrerin.
In Hoffnung und Schweigen
Blicken wir auf unsere eigenen Fehler und nicht auf die der anderen. Wir könnten oft in wichtigen Dingen viel von denen lernen, über denen wir vermeintlich zu stehen glauben, auch wenn wir ihnen in Haltung und Umgangsformen überlegen scheinen. Vor allem dürfen wir nicht alle bekehren wollen und sie geistlich unterweisen. Gott gibt uns den Wunsch ein, zum Heile der Seelen wirken zu wollen, aber wir können dabei große Fehler machen. Halten wir uns darum an das, was die Ordensregel sagt: „Man soll sich stets bemühen, in Hoffnung und Schweigen zu leben.“ Der Herr wird Sorge tragen für seine Seelen. Wenn wir nicht nachlassen, für sie zu beten, können wir viel für sie tun.
Teresa von Ávila gilt neben Mutter Teresa und Hildegard von Bingen als eine der bedeutendsten Frauen der Christenheit. Im LOGO-Onlineshop finden Sie viele Produkte rund um christliche Künstler, Autoren und Vorbilder, wie Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer, Franz von Assisi oder Marc Chagall. |
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Für Familiengottesdienste
Anspiel Beppo Geschichte:
Benötigte Personen:
| Material:
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Erzähler: | Alle Kinder waren in der Schule. Nur Beppo, acht Jahre alt, stand mutterseelenallein auf einem Hügel und starrte angestrengt zum Himmel hinauf. Dort oben war ein winziger, roter Punkt. Seinetwegen hatte Beppo die Schule geschwänzt. Es war ein roter Luftballon. Beppo hatte zwanzig Lire geopfert, um ihn kaufen zu können. Das war eine Menge Geld für Beppo! Trotzdem hatte er den Luftballon gekauft – nur so, zum Davonfliegen? Beppo hatte niemandem erzählt, was er damit anfangen wollte. Heimlich hatte er einen Brief geschrieben Beppo steigt von der Kanzel und schreibt einen Zettel, dabei spricht er vor sich hin: |
Beppo: | „Lieber Gott, in ein paar Wochen bekomme ich einen kleinen Bruder. Wir sind sechs Kinder und meine Eltern haben wenig Geld. Der Kleine muss mit Pedro und mir zusammen schlafen, weil wir nicht genug Bettzeug haben. Bitte, lieber Gott, mach doch, dass ich dem kleinen Bruder einen Strohsack mit Bettzeug zurechtmachen kann! Es darf ruhig etwas Gebrauchtes sein! Ich wohne in Arcole in Italien. Dein Beppo Sala.“ |
Beppo hantiert pantomimisch weiter. Beppo bindet den Brief an den roten Luftballon und klettert wieder auf die Kanzel. Ein gasgefüllter Luftballon kann in diesem Moment an die Decke steigen oder ein anderes Kind lässt den Ballon langsam „davonschweben“.
Erzähler: | Dann hat er den Brief an der Schnur des Luftballons angebunden. Und als alle Kinder in der Schule waren, hatte er sich fortgeschlichen, um auf dem Hügel seinen Luftballon steigen zu lassen. Hoffentlich würde der Wind die Botschaft nicht abreißen! So hatte Beppo geschrieben, und er hoffte, dass der, für den der Zettel bestimmt war, ihn würde lesen können. Und als der kleine rote Punkt in der Höhe verschwunden war, trottet Beppo voll Zuversicht nach Hause: |
Beppo: | „Gott wird helfen.“ |
Beppo geht angespannt auf und ab und hält immer wieder Ausschau.
Erzähler: | Die nächsten Tage waren für Beppo nicht leicht zu ertragen. Er wartete voll Spannung. Aber nicht das Geringste geschah. Es war, als ob es seinen roten Luftballon niemals gegeben hätte. Das Einzige, was sich ereignete, war, dass er nachsitzen musste, weil er die Schule geschwänzt hatte. |
Beppo geht nach hinten ab.
Erzähler: | Aber dann geschah doch etwas. Es war am vierten Tag, nachdem er den Luftballon losgelassen hatte. Schon von weitem erkannte Beppo das Postfahrrad des Postboten vor seinem Elternhaus. |
Der Postbote kommt mit einem Fahrrad und geht mit einem Päckchen in das Haus der Familie.Beppo stürmt von hinten nach vorn, stürmt auch ins Haus. Die Familie tritt auf.
Erzähler: | Aufgeregt stürmte er ins Haus. Drinnen fand er die ganze Familie in der Küche versammelt. Mitten auf dem Tisch lag ein Paket. Vater Sala zankte sich mit dem Postboten. Aus dem Stimmengewirr hörte Beppo den Bass seines Vaters heraus: |
Vater: | „Du willst Postbote sein, Antonio, und begreifst nicht einmal, dass dieses Paket unmöglich für uns sein kann?“ |
Der Postbote rollt die Augen.
Postbote: | Schreit: „Du Dummkopf! Kannst du nicht lesen? Sala – Familie Sala! Da steht es!“ |
Vater: | „Jawohl, so heißen wir. Aber wir kennen niemanden in Rovigo. Und geschenkt nehme ich nichts, das weißt du! Nimm das Paket wieder mit!“ |
Erzähler: | Und damit versetzte der Vater dem Paket einen Hieb, dass die zwei kleinen Salakinder, die munter auf dem Boden herumkrochen, erschreckt unter den Tisch flüchteten. Beppo hält es nicht länger aus. |
Beppo: | Schreit vor Erregung: „So macht das Paket doch auf! Dann werden wir sehen, ob es für uns ist oder nicht!“ |
Erzähler: | Es wird ganz still. Unter den buschigen Brauen hervor warf der Vater einen finsteren Blick auf den vorlauten Sohn und überlegte. |
Vater: | Fährt den Postboten an: „Also los! Du hörst es doch, öffne!“ |
Hastig reißt der Postbote die Schnüre auf. Und öffnet das Päckchen.
Erzähler: | Als er den Deckel zurückschlug, staunen alle in der Küche. Und alle sahen, wie es weiß aus dem Karton herausleuchtete: Windeln, Bettzeug und winzige Kinderwäsche! Nicht gerade nagelneu, aber heil und sauber. Ein Schatz für die Familie Sala! Die Augen der Mutter leuchteten. War es nicht wie ein Wunder, dass Gott ausgerechnet in Rovigo, fast hundert Kilometer von Arcole entfernt, ein Paket für die Familie Sala zur Post gab? Ein Glück, dass wenigstens kein Absender angegeben war, dachte Beppo. Nun konnte der Vater das Paket nicht zurückschicken! |
Die Familie sieht sich die Sachen aus dem Päckchen an und staunt und freut sich bei jedem Stück. Beppo schleicht aus der Szene und klettert fröhlich hüpfend noch einmal auf die Kanzel.
Erzähler: | Und während der Inhalt des Paketes von Hand zu Hand ging, schlich sich Beppo leise hinaus. Sein Herz war übervoll. Rasch, rasch eilte er zu dem Hügel, wo er vor vier Tagen den roten Luftballon zum Himmel geschickt hatte und da hört man: |
Beppo: | „Danke, vielen Dank lieber Gott!“ |
Predigtgedanken von Irene Kraft
Liebe Kinder, liebe Erwachsene, die Geschichte von Beppo und dem Luftballon ist eine meiner Lieblingsgeschichten. Ich finde die Idee einfach toll, die Beppo gehabt hat, um seiner Familie zu helfen. Und ich finde es toll, dass jemand den Luftballon gefunden hat und unbekannterweise ein großes Paket an Beppos Familie geschickt hat. Man könnte sagen: Schön, dass das zufällig so geklappt hat. Für Beppo war es kein Zufall. Für ihn war ganz klar: Gott selbst hat dafür gesorgt, dass Beppos Geschwisterchen etwas zum Anziehen bekam. Ich finde, dass Beppo ein gutes Vorbild für uns ist, für die Kinder und für die Erwachsenen.
Drei Dinge sind mir an der Geschichte wichtig:
1. Beppo weiß, an wen er sich mit seinem Problem wenden kann: Beppo hat ein Problem. Aus eigener Kraft kann er es nicht lösen. Aber er setzt sich nicht einfach hin und sagt: Ich kann ja sowieso nichts machen, wenn, dann müssen sich die Großen darum kümmern. Er überlegt sich etwas, und er setzt dafür sogar sein ganzes Taschengeld ein. Für ihn ist klar: Wenn einer helfen kann, dann Gott selbst. Und er stellt sich vor, dass Gott im Himmel ist und dass Beppos Anliegen per Luftballon ja im Himmel ankommen könnte. Auch in unserem Leben gibt es manchmal Situationen, in denen wir nicht weiterwissen. Es ist gut, wenn wir dann wissen: Ich muss nicht verzweifeln, ich muss mich auch nicht einfach in das Unabänderliche fügen. Ich habe eine Adresse, an die ich mich wenden kann. Die Bibel sagt uns, dass wir dafür nicht einmal einen Luftballon brauchen, sondern nur Vertrauen. Wenn ich mit Gott rede, ihm mein Anliegen im Gebet sage, dann hört er mich, auch wenn ich ihn nicht sehe. Aber gerade dieses Vertrauen fällt besonders uns Erwachsenen oft so schwer. Wir möchten gerne wissen, was wir tun können, um unsere Probleme selbst zu lösen und sind nicht gerne auf Hilfe angewiesen. Ich glaube, euch Kindern fällt es leichter, um Hilfe zu bitten, wenn ihr etwas nicht alleine schafft. Und darum hat ja sogar Jesus selber einmal gesagt, dass die Erwachsenen nicht meinen sollen, sie hätten den Kindern viel voraus. Nein, im Gegenteil, wir Erwachsenen sollen uns an euch Kindern ein Beispiel nehmen, von euch lernen, anderen zu vertrauen und vor allem auch, Gott zu vertrauen.
2. Gott hört unsere Gebete. Auch wenn es eine menschliche Erklärung gibt für das, was Beppo erlebt hat, ist es doch nicht selbstverständlich, was passiert ist. Für Beppo und auch für mich ist klar: Hier hat Gott gehandelt. Er hat dafür gesorgt, dass jemand den Ballon gefunden und die Bitte auf dem Zettel erfüllt hat. Auch das steht ganz klar in der Bibel: Unsere Gebete verhallen nicht ungehört im luftleeren Raum. Unsere Gebete kommen an. Gott hört sie alle. Auch wenn es unsere Vorstellung übersteigt, wie Gott die großen und kleinen Anliegen unzähliger Menschen hören kann und dass er sich überhaupt für jeden einzelnen von uns mit seinen Sorgen und Nöten interessiert – es ist so! Beppo hat diese Erfahrung gemacht, ich selber habe sie gemacht, ganz viele von uns hier haben diese Erfahrung gemacht. Gott hört unser Gebet und er antwortet darauf. Manchmal dauert es vielleicht etwas und manchmal fällt die Antwort anders aus als erwartet oder erhofft. Aber wenn wir Gott vertrauen, wird er uns nie im Stich lassen. Ihm passiert nicht, was mir leider immer mal wieder passiert: Dass ich jemandem verspreche: Ich melde mich wieder bei dir oder: Ich erledige das für dich, und dann tue ich es doch nicht, weil ich es vergesse oder weil es mir erst zwei Wochen später wieder einfällt und ich dann denke: Jetzt ist es eh zu spät. Gott vergisst uns nicht, auf Gott ist Verlass. So wie Beppos Luftballon bei ihm ankam, so kommen auch unsere Gebete bei ihm an.
3. Beppo bedankt sich bei Gott.
Habt ihr darauf geachtet, wie die Geschichte ausging? Eigentlich hätte es auch sein können, dass die Geschichte mit der Ankunft des Paketes aufhört. Beppo und seine Familie freuen sich. Jetzt ist alles wieder gut – so hören die meisten Gutenachtgeschichten auf. Aber Beppos Geschichte geht noch ein Stückchen weiter. Beppo geht zurück auf den Hügel und dankt Gott dafür, dass seine Bitte erhört worden ist. Auch darin ist Beppo für mich ein Vorbild. Wie leicht passiert es mir, dass ich Ereignisse und Entwicklungen für selbstverständlich nehme, auch wenn ich Gott zuvor darum gebeten habe.Über der Freude und der Erleichterung, dass sich alles zum Guten gewendet hat – manchmal ganz menschlich erklärbar – vergesse ich den, dem ich alles zu verdanken habe. Die Geschichte von Beppo ist also auch als eine Einladung wahrzunehmen, wo Gott handelt, wo ich sein Wirken erfahre, in den erklärbaren und unerklärbaren Ereignissen, in großen und kleinen Dingen und ihm dann auch dafür zu danken und zu sagen: Danke Herr, dass du wirklich da bist. Danke, dass du mein Vertrauen nicht enttäuschst. Das Gebet ist unsere Verbindung zu Gott. Im Gebet können wir erfahren, dass wir wirklich ein lebendiges Gegenüber haben, auch wenn wir Gott nicht sehen können.
Im Gebet können wir uns in jeder Lebenslage an Gott wenden, ob wir nun ein konkretes Anliegen haben wie Beppo, ob wir unsere Dankbarkeit und Freude zum Ausdruck bringen wollen oder ob wir Belastungen, Frust oder Traurigkeit abladen möchten. Bei Gott sind wir damit an der richtigen Adresse und das Gespräch mit ihm bewirkt etwas, es verändert die Situation und es verändert auch uns selbst, weil wir spüren: Ich stehe nicht allein, ich kann das abgeben, was mich so umtreibt, ich kann es mit Gott – und wenn ich mit anderen bete – auch mit anderen teilen. Das ist entlastend und ermutigend und setzt neue Kräfte frei.
Wagen Sie es doch einmal wie Beppo es getan hat: Schicken Sie einen Gebetsluftballon zu Gott. Nennen Sie Gott Ihr Anliegen im Gebet. Schreiben Sie es auf ein Blatt Papier, um es festzuhalten, immer wieder daran erinnert zu werden und es vor Gott zu bringen. Suchen Sie Menschen, die Sie im Gebet unterstützen. Sie werden erfahren, dass Ihr Gebet ankommt und dass Gott antwortet.
Amen
Vater Unser mit Gebärden
Vater unser im Himmel
alle fassen sich an der Hand
Geheiligt werde dein Name
die Hände gehen langsam nach oben und bilden so eine Krone
Dein Reich komme
die Hände werden gelöst
Dein Wille geschehe
Wie im Himmel
die rechte Hand geht nach oben
So auf Erden
die linke Hand weist nach unten
Unser tägliches Brot gib uns heute
die Hände deuten vor dem Körper eine Schale an
Und vergib uns unsere Schuld
die linke Hand wird ausgestreckt, die rechte Hand deckt sie zu
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
die rechte Hand geht nach rechts und legt sich auf die linke des Nachbarkindes
Und führe uns nicht in Versuchung
die Arme werden nach vorn in einer abwehrenden Geste ausgestreckt
Sondern erlöse uns von dem Bösen
die Arme werden gekreuzt über den Kopf geführt und mit Schwung gelöst
Denn dein ist das Reich
die Hände den Erdkreis nachzeichnen lassen
Und die Kraft
Oberarmmuskeln anspannen
Und die Herrlichkeit
offene Hände auf Brusthöhe mit angelegtem Oberarm ausstrecken
in Ewigkeit
Hände umeinander kreisen lassen
Amen
Hände falten
Kindergottesdienst plus; Gütersloher Verlagshaus
Segen mit Bewegungen
Lieber Gott
lass mich wachsen, zieh mich zu dir
Hände weit nach oben strecken
schütze meine Gedanken
Hände auf den Kopf legen
nimm die Last von meiner Schulter
Hände von den Schultern „fallen“ lassen
lass mich mein Herz spüren
beide Hände aufs Herz legen
gib mir Kraft für diesen Tag
Hände „verhaken“ und auseinanderziehen
lass mich nicht allein
rechts und links den Nachbarn anfassen.
So segne und behüte uns Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist
Vertrauensvolles Gebet
Oh Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag
zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.
Bewahre mich vor der Einbildung,
bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema
etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich von der großen Leidenschaft,
die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.
Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch),
hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein.
Bewahre mich vor der Aufzählung endloser
Einzelheiten und verleihe mir Schwingen,
zur Pointe zu gelangen.
Lehre mich schweigen über meine Krankheiten
und Beschwerden. Sie nehmen zu, und die Lust,
sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen,
mir die Krankheitsschilderungen anderer
mit Freude anzuhören, aber lehre mich,
sie geduldig zu ertragen.
Lehre mich die wunderbare Weisheit,
dass ich mich irren kann.
Erhalte mich so liebenswert wie möglich.
Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete
Talente zu entdecken, und verleihe mir o Herr,
die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.
(möglicherweise von Teresa von Ávila (1515 – 1582))
Freude bereiten
Es kommt nicht darauf an, viel zu denken,
sondern viel zu lieben.
Darum tut das,
was am meisten Liebe in euch erweckt.
Aber vielleicht wissen wir gar nicht,
was Liebe ist?
Das würde mich nicht wundern.
Liebe besteht nicht in dem größeren Genuss,
sondern in der größeren Entschlossenheit,
Gott und den Nächsten Freude bereiten zu wollen.
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